Kapalabhati-Atmung

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„Kapala” bedeutet „Schädel” und „Bhati” heißt „leuchten” oder „Licht”. Somit kann man den Namen mit „Strahlender Schädel“ übersetzen. Durch den schnellen, pulsierenden Atemrhythmus der Kapalabhati-Atmung soll ein klarer, wacher Geisteszustand erreicht werden, der sich wie ein Strahlen oder Leuchten aus dem Kopf heraus erfahrbar macht. Im Kundalini Yoga wird die Kapalabhati-Atmung auch Feueratem genannt.

Kapalabhati ist eine aktivierende Atemübung und zugleich eine Reinigungsübung. Kopf und Körper werden wieder mit neuer, frischer Energie gefüllt. Der gesamte Körper wird energetisiert, du fühlst dich klar und ruhig. Gerade Menschen, die unter Stress und ständiger Reizüberflutung leiden, profitieren von dieser Übung, denn sie lässt das Bewusstsein wieder weit werden und fokussiert die Gedanken. Außerdem kräftigt Kapalabhati die Lungen und versorgt sie mit frischem Sauerstoff, das Blut wird entsäuert und entgiftet, die Stirnhöhle und die Nasennebenhöhlen werden gereinigt.

Wann solltest du keine Kapalabhati-Atmung praktizieren: Nach Operationen im Bauch- oder Brustraum, bei Bronchitis, Lungenemphysem, Rissen im Zwerchfell, einer Neigung zum Hyperventilieren, Entzündungen im Bauchraum oder bei einer bestehenden Schwangerschaft.

Kapalabhati zeichnet sich durch eine kraftvolle Ausatmung, die durch das ruckartige Einziehen der Bauchdecke ausgelöst wird, aus. Die Einatmung passiert eher passiv. Für einen längeren Effekt solltest du mehrere Minuten lang üben oder mehrere Durchgänge hintereinander ausführen.

Jeder Atemzug ist eine Perle von unschätzbarem Wert. Sei deshalb aufmerksam und hüte jeden Atemzug gut. Die Atemzüge sind gezählt. Sufi-Weisheit